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Umnutzung und Aufstockung Wohn- und Geschäftshaus in Zürich-Altstetten

Beim Ruf-Haus handelt es sich um das ehemalige Firmengebäude der Ruf Buchhaltung AG (später Ruf Datensysteme AG an der Badenerstrasse. Dieser renommierte Familienbetrieb entwickelte seit den Fünfziger-Jahren Buchhaltungslösungen für öffentliche Verwaltungen und Grossbetriebe. Das Haus besteht aus drei Gebäudeflügeln aus unterschiedlichen Baujahren, die volumetrisch und architektonisch zu einer Einheit zusammengefügt sind. 

 

Mit der geplanten Umnutzung und Erweiterung soll das Ruf-Haus zu einem gemischt genutzten Gebäude mit Wohnungen und Ateliers umgebaut werden. Dabei sollen möglichst viele typische Elemente des Gebäudes erhalten bleiben, um die Identität des Ruf-Hauses in die Zukunft transportieren zu können.

Mit der Aufstockung um zwei Geschosse mit Attika entstehen insgesamt 41 Wohnungen und 20 Ateliers unterschiedlicher Grössen. Die Raumschichten entlang der ruhigen Hofseite sind auf Wohnnutzungen ausgerichtet, während diejenigen auf der Strassenseite mit Ateliers belegt sind. Die Wohnungen sind als „Loft-Wohnungen“ konzipiert und weisen grosszügige zusammenhängende Wohnflächen auf, die von den Bewohnern individuell und nach Bedarf zoniert werden können. Das neue Attikageschoss springt gegenüber den Hauptgeschossen zurück und übernimmt damit ein spezifisches Merkmal der Gewerbebauten entlang der Badenerstrasse. Auch der kräftige, bereits bestehende Dachvorsprung über dem 3. Obergeschoss wird als wichtiges Merkmal beibehalten als Akzentuierung des Übergangs zwischen Alt und Neu. 

Um den neuen Wohnungen attraktive private Aussenräume zur Verfügung zu stellen und um die gute Belichtung des Hofes zu gewährleisten, stufen sich die neuen Geschosse südseitig zurück. Die begrünbaren Terrassen wirken sehr wohnlich und stellen den gewünschten Kontrast zur regelmässigen Ausbildung der Strassenfassade dar, wo die ruhige Silhouette beibehalten und ein zurückhaltender Ausdruck angestrebt wird. 

 

Die Aufstockung erfolgt in konstruktiver Holzbauweise, wobei die statische Struktur des Bestandes übernommen wird. Durch die Gewichtsersparnis kann auf eine aufwendige statische Ertüchtigung der bestehenden Struktur verzichtet werden. Die Holzelemente in Rahmenbauweise für die Wände und Decken werden vorfabriziert und fertig auf die Baustelle geliefert. 

 

Das Fassadenprinzip übernimmt das vorgegebene Raster des Altbaus und setzt dieses in einer neuen Form um. Die auf das Raster angepassten Einzelfenster ermöglichen die gewünschte Flexibilität bei der inneren Einteilung. Mit der neuen Fassadenverkleidung wird die Vertikalität und Plastizität der Fassadengliederung weitergeführt und verstärkt: leichte, gefaltete Aluminiumplatten umfassen die beiden Aufstockungsgeschosse sowie das Attikageschoss wie eine Haut. Die hohen, schmalen Fenster prägen und rhythmisieren zusammen mit den konstruktiven Elementen der Tragstruktur die Räume.

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