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Wettbewerb Wohnsiedlung Herdernstrasse in Zürich-Albisrieden, 5.Rang

Ein weiteres Gebäude gesellt sich zu den bestehenden prägnanten Bauten an der Strassenkreuzung der Herdern-, Bullinger- und Baslerstrasse. Das kräftige Volumen des Neubaus präzisiert die heute diffuse Raumsituation vis-à-vis des Schlachthofs. 

Mit dem projektierten Neubau auf der nördlichen Nachbarsparzelle wird die gestalterische Kontinuität der heutigen klammerartigen Strassenrandbebauung aufgehoben: unser Projekt thematisiert die entstehende städtebauliche Nahtstelle und schafft zwischen den beiden Parzellen einen Durchgang.

 

Sämtliche Hauszugänge sind auf die Bullinger- und die Herdernstrasse ausgerichtet. Begrünte Vorgärten schaffen einen Filter zwischen Trottoir und Gebäude und dienen den Erdgeschoss-nutzungen als Vorzone. Während in der Gebäudeecke und entlang der Herdernstrasse publikumsorientierte und öffentliche Nutzungen vorgesehen sind, sind in den beiden Köpfen auch Wohnungen oder Mischformen von Wohnen und Arbeiten möglich.

 

Drei grosszügige, natürlich belichtete Treppenhäuser erschliessen die insgesamt 45 Wohnungen. Die Wohnungen sind kammerartig aufgebaut und orientieren sich sowohl auf die Quartierstrassen wie auch auf den weiten Hofraum mit seinen Gärten. Eine zonierbare Wohn- und Esshalle mit Loggia bildet den Schwerpunkt der Raumgruppierung, daran angefügt ist eine weitere Halle, welche als multifunktionaler Raum für verschiedene Tätigkeiten aller Art genutzt werden kann.

 

Auf der Hofseite, mit weitem Blick über die Familiengärten und den neuen Quartiergarten Hard liegen die Individualzimmer. Die Fenster zum Hof reichen bis zum Boden und sind mit ausgestellten Geländern versehen, so dass eigentliche kleine Balkone entstehen. Der begrünte Hof ist natürlich und extensiv gestaltet und mit Kiesrasen versehen. Darin eingelagert sind Spielwiese und Hartplatz des Kindergartens. Für Unterhaltsarbeiten oder Notfälle kann der Hof befahren werden, im übrigen ist der Raum aber verkehrsfrei.

 

Die Aussenecke des Gebäudes mit grosszügigem Vorplatz an prominenter Lage ist ideal für gewerbliche Nutzungen geeignet, wie z.B. ein Quartierladen, eine Velowerkstatt, etc. Mit dem angrenzenden Kindergarten an der Herdernstrasse teilen sich die flexibel einteilbaren Gewerbenutzungen den Anlieferungsbereich. 

 

Das Farb- und Materialkonzept für den Neubau leitet sich aus vorgefundenen Elementen und Eindrücken des Ortes ab. Die einprägsamen Materialien und Konstruktionen des historischen Schlachthofs und die warmen Farben des Stadions Letzigrund stellen Referenzen für den Entwurf dar, welcher ausschliesslich natürliche Materialien vorsieht.

 

Auch im Inneren finden die natürlichen Materialien in warmen Farbtönen Verwendung. Der Hauptwohnraum erhält einen fugenlosen mineralischen Gussbodenbelag in ziegelroter Einfärbung. Nebst der Loggia erhalten auch die Nebenräume einen Belag aus kleinformatigen Feinsteinzeug- oder Keramikplatten. Für die Schlafzimmer auf der Hofseite ist ein sägerauher, geölter Eichenparkett vorgesehen. Die Holz-/Metallfenster mit bronzefarbigen Rafflamellenstoren unterstützen das wohnliche Farb- und Materialkonzept.

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